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Wackernagelklisis früher – und heute

Werner Abraham


Seiten 243 - 308



Es wird geprüft, ob Wackernagels Gesetz/WG auch in den modernen ie. Sprachen Gültigkeit hat und ob es Prozesse der pronominalen Klitisierung an V abdeckt. Es zeigt sich, dass WG nicht einmal zur Gänze den entscheidenden Klitikpositionen in den alten Stadien der ie. Sprachen wie des Vedischen und Latein entspricht, hingegen sehr wohl Teilen der Pronominalklitisierung im modernen Deutsch, Griechisch sowie in den slawischen Sprachen. Es wird eine Klitisierungstypologie entworfen, die über das WG weit hinausreicht. Grundlage dafür sind das moderne Griechisch sowie eine Reihe anderer moderner Sprachen. Besonders für die Pronominalklitisierung im Deutschen werden wichtige Verbindungen zu Erscheinungen wie der Subjunktion, der Flexion sowie dem Präteritumsschwund im Oberdeutschen hergestellt. Damit ergibt sich eine neue Sicht auf Erscheinungen, die bisher nicht in solchen Zusammenhängen stehend gesehen wurden.

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