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Verschriftlichung zwischen System und Rede. Zur interpunktorischen Kodierung von funktionalen Performanzstrukturen

Patrizia Noel Aziz Hanna, Barbara Sonnenhauser


Pages 311 - 341



Die Setzung von Interpunktionszeichen bei Phänomenen wie vokativisch oder parenthetisch verwendeten Strukturen ist keineswegs willkürlich, aber dennoch kaum über normative Regeln zu fassen. Sie reflektiert hier die auf produzentenseitigen Intentionen basierende psychische Realität von Strukturen, die zwischen System und Performanz angesiedelt sind und daher in systemorientierten linguistischen Beschreibungen bestenfalls randständig sind. Aufgrund der Situierung zwischen System und Performanz können diese Phänomene, die hier als ‘funktionale Performanzstrukturen’ erfasst werden, in kontextlosen und medienfreien Beschreibungen nicht thematisiert werden. – Ziel des Aufsatzes ist, sich anhand von deutschen und russischen Daten diesen Phänomenen zu nähern und ihre schriftliche Repräsentation zu ergründen. Daran zeigt sich, dass die Rolle der Interpunktion nicht ausschließlich syntaktisch oder rhetorisch bedingt ist, sondern darüber hinaus auch eine funktionale Komponente aufweist.

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