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Die Raumbezeichnung ‚marca‘ in früh- und hochmittelalterlichen Königsurkunden

Andrea Stieldorf


Seiten 317 - 342



Das Wort ‚marca‘ wird in den Königsurkunden bis 1000 sehr flexibel verwendet. Überwiegend bezeichnet es ein Gebiet, das Grenzen hat. Dieses Gebiet kann über eine gewisse Stabilität verfügen, es kann aber auch in einer bestimmten Situation zu einem bestimmten Zweck geschaffen werden. Dieser Raum kann mit sehr unterschiedlichen Rechten beziehungsweise Bündeln von Rechten verbunden sein. Eine konkrete rechtliche Konstruktion hinsichtlich einer gemeinschaftlichen Nutzung der Mark durch die Gemeinden oder ein Zusammenhang mit dem Landesbau ist in den Königsurkunden indes nicht nachzuweisen. Im Südosten des Reiches kann ‚marca‘ auch die Bedeutung von Grenze annehmen. Die Untersuchung des Wortes ‚marca‘ zeigt auch den starken Einfluss der Empfängerseite auf die Texte der Königsurkunden.

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