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Phonästheme. Eine randständige Kategorie

Julian A. Rott


Seiten 45 - 71



Dieser Artikel widmet sich dem im gegenwärtigen sprachwissenschaftlichen Diskurs vernachlässigten Phänomen der Phonästheme, potentiell bedeutungstragender Elemente unterhalb der Morphemebene. Ihre Forschungsgeschichte wird von den Anfängen bei Wilhelm von Humboldt und Georg von der Gabelentz bis in die heutige typologische und kognitive Linguistik beleuchtet und das Konzept dabei einer kritischen Betrachtung unterzogen. Vor dem Hintergrund seiner noch immer vorherrschenden Randständigkeit wird dabei insbesondere auf die Frage eingegangen, inwieweit Phonästheme als linguistische Kategorie überhaupt als erkenntnisbringend zu betrachten sind, und welche Erfolge die neuere Forschung hier bereits zu verbuchen hat. Weiterhin liegt das Augenmerk auf der Vereinheitlichung der bis dato disparaten Terminologie in diesem Bereich sowie einer klaren Abgrenzung der Phonästheme von anderen phonosemantischen Phänomenen. Letztlich wird ein Ausblick auf mögliche zukünftige Forschungsfragen gegeben.

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