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Gescheiterte Neubegründung und verkappte Kodifizierung

Die deutsche Interpunktionslehre zwischen 1850 und 1915 (II)

Karsten Rinas


Seiten 341 - 376



Dieser Beitrag [als zweiter von zwei Teilen] stellt die Entwicklung der deutschen Interpunktionslehre zwischen 1850 und 1915 dar. In dieser Zeit wurde die Orthographie-Debatte durch drei Schulen geprägt: die traditionelle, die historisch-etymologische und die phonetische Richtung, was auch die Interpunktionstheorie beeinflusste. Am Ende dieser Phase wurde Dudens bereits 1876 konzipierte Interpunktionslehre in den Rechtschreibduden übernommen, wodurch diese – obgleich nicht amtlich legitimiert – weitgehende Anerkennung fand. Im Aufsatz wird geschildert, auf welchen Wegen diese Lehre in den Rechtschreibduden gelangte und welche Wandlungen sie hierbei erfuhr. Abschließend werden die beschriebenen Entwicklungen im Kontext politischer und kultureller Umstände verortet.

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