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‚...hätte sie Erfolg.‘

Zur Position von konditionalen Verberstsätzen im Deutschen

Ursula Götz


Seiten 407 - 440



‚...hätte sie Erfolg‘. Zur Position von konditionalen Verberstsätzen im Deutschen

Zusammenfassung: Der Beitrag beschäftigt sich mit konditionalen Verberstsätzen, die an späterer Position im Satzgefüge auftreten. Entsprechende Sätze gelten als relativ selten, teilweise wird ihre Existenz in den Handbüchern sogar ganz ausgeschlossen. Tatsächlich sprechen unterschiedliche Gründe gegen eine Verwendung von Konditionalsätzen ohne einleitende Subjunktion als Zwischen- oder Endsätze. Das umfangreiche Fundstellenkorpus, das der Untersuchung zugrunde liegt, ermöglicht es, danach zu fragen, unter welchen Bedingungen beziehungsweise in welchen Texten entsprechende Sätze dennoch auftreten. Der Beitrag diskutiert die verschiedenen Faktoren, die eine Späterstellung von uneingeleiteten Konditionalsätzen möglich machen. Dies sind vor allem der Konjunktiv sowie einzelne, häufig auftretende Verbformen, besonders ‚sollte(n)‘. In bestimmten Kontexten sind aber auch nachgestellte Verberstkonditionalsätze im Indikativ möglich.

Abstract: The following paper deals with verb-first conditional clauses that assume non-initial position in the superordinate clause. This type of clause is regarded a relatively rare phenomenon in modern standard German, some handbooks even neglect the existence of these constructions, and there are, in fact, various reasons against using conditional clauses without a subordinator as sentence-central or sentence-final subordinate clauses. The study is based on an extensive number of examples from written texts allowing us to determine the contexts and text types in which these structures nonetheless occur. As triggering factors, the paper discusses the subjunctive mood and specific verb forms, such as ‘sollte(n)’. In certain contexs, however, verb-first conditionals in sentence-final also appear with the indicative form of the verb.

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