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Der Tempusgebrauch in mitteldeutschen Ego-Dokumenten des 17. Jahrhunderts

Nikolaus Ruge


Seiten 305 - 318



Zusammenfassung: Auf der Grundlage eines Korpus aus vier mitteldeutschen Ego-Dokumenten des 17. Jahrhunderts untersucht die Studie den Zusammenhang zwischen dem Gebrauch von Vergangenheitstempora (Präteritum vs. Perfekt) und dem Diskursmodus, insbesondere formaler und kommunikativer Merkmale von Nähesprache (etwa dem Gebrauch der 1. und 2. Person oder dem Vorkommen regionaler Graphien). Besonders für einen Text (Peter Hagendorf, Tagebuch) lässt sich zeigen, dass sein überraschender Hang zum Perfektgebrauch eher mit soziolinguistischen denn mit sprachgeographischen Faktoren zusammenhängt.

Abstract: Based on a corpus of four Central German Ego-documents from the 17th century, this paper investigates the relation between past tense use (preterite vs. perfect) and discursive mode, in particular formal and communicative traits of Nähesprache (for instance use of 1st and 2nd person or occurrence of regional spelling). For one text in particular (Peter Hagendorf, Tagebuch) it can be shown that its surprising affinity to perfect use is rather linked to sociolinguistic factors than to linguistic geography.

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