Weiter zum Inhalt
  • «
  • 1
  • »

Die Suche erzielte 6 Treffer.

Afinite Konstruktionen im Kontext der älteren Rhetorik und Stilistik Beitrag

Karsten Rinas

Sprachwissenschaft, Jahrgang 44 (2019), Ausgabe 1, Seite 73 - 109

Zusammenfassung: In der historischen Syntax wird älteren sprachtheoretischen Reflexionen oft nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Insbesondere der Einfluss der Rhetorik wird häufig nicht gewürdigt. In dieser Studie soll am Beispiel der afiniten Konstruktionen (Auxiliar- Ellipsen) im Deutschen demonstriert werden, dass dies ein problematisches Versäumnis ist, da es zu diesem Phänomen im rhetorischen Kontext interessante frühe Auseinandersetzungen gab, die bislang unbeachtet geblieben sind. Zudem wird gezeigt, dass eine Berücksichtigung des alten rhetorischen Sprachdenkens (vor allem der Perioden-Konzeption) dazu beitragen kann, die Genese afiniter Konstruktionen besser zu verstehen. Schließlich werden ältere Beurteilungen dieser Konstruktionen analysiert, um der Frage nachzugehen, welche Qualitäten diesen Ellipsen zugesprochen wurden – und warum sie sich trotz vieler Anfeindungen so lange behaupten konnten. Abstract: In historical syntax, little attention is paid to older language-theoretical reflections. In particular, the influence of rhetoric is often neglected. In this study, the example of the afinite constructions (ellipses of auxiliaries) in German is used to demonstrate that this neglect is problematic since there were interesting early debates on this phenomenon in the rhetorical context, which have been ignored so far. In addition, it is shown that taking into account the old rhetorical language thinking (in particular the conception of the period) can lead to a better understanding of the origin of afinite constructions. Finally, older evaluations of these constructions are analyzed in order to investigate which properties were attributed to these ellipses – and why they could survive so long despite many animosities.


Gescheiterte Neubegründung und verkappte Kodifizierung Beitrag

Die deutsche Interpunktionslehre zwischen 1850 und 1915 (I)

Karsten Rinas

Sprachwissenschaft, Jahrgang 42 (2017), Ausgabe 3, Seite 305 - 340

Dieser Beitrag [als erster von zwei Teilen] stellt die Entwicklung der deutschen Interpunktionslehre zwischen 1850 und 1915 dar. In dieser Zeit wurde die Orthographie-Debatte durch drei Schulen geprägt: die traditionelle, die historisch-etymologische und die phonetische Richtung, was auch die Interpunktionstheorie beeinflusste. Am Ende dieser Phase wurde Dudens bereits 1876 konzipierte Interpunktionslehre in den Rechtschreibduden übernommen, wodurch diese – obgleich nicht amtlich legitimiert – weitgehende Anerkennung fand. Im Aufsatz wird geschildert, auf welchen Wegen diese Lehre in den Rechtschreibduden gelangte und welche Wandlungen sie hierbei erfuhr. Abschließend werden die beschriebenen Entwicklungen im Kontext politischer und kultureller Umstände verortet.


Gescheiterte Neubegründung und verkappte Kodifizierung Beitrag

Die deutsche Interpunktionslehre zwischen 1850 und 1915 (II)

Karsten Rinas

Sprachwissenschaft, Jahrgang 42 (2017), Ausgabe 4, Seite 341 - 376

Dieser Beitrag [als zweiter von zwei Teilen] stellt die Entwicklung der deutschen Interpunktionslehre zwischen 1850 und 1915 dar. In dieser Zeit wurde die Orthographie-Debatte durch drei Schulen geprägt: die traditionelle, die historisch-etymologische und die phonetische Richtung, was auch die Interpunktionstheorie beeinflusste. Am Ende dieser Phase wurde Dudens bereits 1876 konzipierte Interpunktionslehre in den Rechtschreibduden übernommen, wodurch diese – obgleich nicht amtlich legitimiert – weitgehende Anerkennung fand. Im Aufsatz wird geschildert, auf welchen Wegen diese Lehre in den Rechtschreibduden gelangte und welche Wandlungen sie hierbei erfuhr. Abschließend werden die beschriebenen Entwicklungen im Kontext politischer und kultureller Umstände verortet.


Die deutsche Interpunktionslehre in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Versuch eines Überblicks Beitrag

Karsten Rinas

Sprachwissenschaft, Jahrgang 41 (2016), Ausgabe 1, Seite 31 - 98

In dieser Studie wird die Entwicklung der deutschen Interpunktionstheorie zwischen 1800 und 1850 untersucht. Im Anschluss an eine Skizze der historischen Voraussetzungen werden mehrere Richtungen unterschieden und im Kontext der zeitgenössischen Sprachwissenschaft verortet: die traditionelle Weise-Schule, die Adelung-Schule sowie progressive logik- und syntaxbasierte Ansätze. Des Weiteren werden diverse Entwicklungstrends beschrieben. Schließlich wird demonstriert, dass gerade die Interpunktionslehre dieses Zeitraums differenzierte syntaktische Analysen forcierte und hiermit die Syntaxforschung inspirierte. Allerdings führten diese Analysen auch zu einer Verkomplizierung der Interpunktionslehre und zur Vermehrung von ‚Zweifelsfällen’.


Von der Rhetorik zur Syntax: Die deutsche Interpunktionslehre im Zeitalter der Aufklärung Beitrag

Karsten Rinas

Sprachwissenschaft, Jahrgang 39 (2014), Ausgabe 2, Seite 115 - 181

In dieser Studie wird die Entwicklung der deutschen Interpunktionslehren im Zeitalter der Aufklärung untersucht. Hierbei wird die rhetorische Periodenlehre als Interpretationsrahmen gewählt, und es werden konzeptionelle und terminologische Entwicklungen der Satzlehre reflektiert. Auf dieser Grundlage wird demonstriert, dass gerade in diesem Zeitalter der Übergang von einer traditionell rhetorischen zu einer moderneren syntaktischen Interpunktionstheorie erfolgte und dass dieser seinen Ursprung in der von der Logik beeinflussten Rhetorik hatte. Schließlich wird ein Versuch unternommen, die konzeptionelle Umgestaltung der Interpunktionstheorie kulturhistorisch zu verorten.


Zur Geschichte der deutschen Interpunktionslehre vom 15. bis zum 17. Jahrhundert. Versuch eines Überblicks nebst einigen methodologischen Bemerkungen Beitrag

Karsten Rinas

Sprachwissenschaft, Jahrgang 37 (2012), Ausgabe 1, Seite 17 - 64

Der vorliegende Beitrag bietet eine kritische Auseinandersetzung mit einigen Interpretationen früher deutscher Interpunktionslehren (vom 15. bis zum 17. Jahrhundert). Es wird demonstriert, dass in der bisherigen Forschung der Einfluss der klassischen Rhetorik (insbesondere der Comma-Colon-Periodus-Lehre) nicht hinreichend berücksichtigt wurde und dass hieraus methodologische Probleme resultieren. Im Anschluss daran wird eine auf die traditionell-rhetorische ‘Syntax’ gestützte Neuinterpretation der älteren Interpunktionslehren skizziert.

  • «
  • 1
  • »